Arbeitsmarkt hält stabilen Kurs

Arbeitslosenquote im April in der Wesermarsch bei 6,7 % – Agentur rät: Jetzt Ausbildungsstelle suchen!

Ausgabejahr 2023
Datum 03.05.2023
Arbeitslosenzahl3.229Arbeitslosenquote (Vorjahr):6,7% (5,5 %)
Veränd./Vormonat:−26 (−0,8 %)Stellenzugang (Veränd./Vorjahr)+129 (−50 %)
Veränd./Vorjahr:+567 (+21,3 %)Stellenbestand (Veränd./Vorjahr)1.074 (+17,4 %)

„Im April setzt sich die saisontypische Entwicklung am Arbeitsmarkt fort,“ sagt Sonja Weiß, Geschäftsstellenleiterin für Brake und Nordenham. „So fanden auch im vierten Monat dieses Jahres mehr Menschen einen neuen Arbeitsplatz, sodass die Arbeitslosenzahl in der Wesermarsch leicht sank. Typisch für das Frühjahr ist, dass in saisonabhängigen Berufen verstärkt eingestellt wird.“

„Dabei werden vor allem Fachkräfte benötigt“, so Sonja Weiß weiter. „Aber auch ungelernte Kräfte, sowie Helferinnen und Helfer sind gesucht.“ Knapp 130 neue Stellen wurden von den Betrieben in der Region gemeldet.

Arbeitslosigkeit

Im April waren 3.229 Frauen und Männer in der Wesermarsch arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr sind dies 486 Personen bzw. 17,6 % mehr. Die Arbeitslosenquote für April 2023 beträgt 6,7 %. Im April 2022 lag der Wert bei 5,5 %.

Die Arbeitslosigkeit hat sich im April um 26 auf 3.229 verringert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 567 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 6,7 %; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,5 % belaufen.

Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.103, das sind 9 weniger als im Vormonat und 177 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,3 %.

Im Rechtskreis SGB II gab es 2.126 Arbeitslose, das ist ein Minus von 17 gegenüber März; im Vergleich zum April 2022 waren es 390 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,4 %. 

Arbeitsstellen

Im April waren 1.074 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber März ist das ein Rückgang von 15 oder 1 %. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 159 Stellen mehr (+17 %).

Arbeitgeber meldeten im April 129 neue Arbeitsstellen, das waren 129 oder 50 % weniger als ein Jahr zuvor. Seit Jahresbeginn sind damit 603 Stellen eingegangen, das ist eine Abnahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 251 oder 29 %.

Zudem wurden im April 145 Arbeitsstellen abgemeldet, 33 oder 19 % weniger als im Vorjahr.

Von Januar bis April gab es insgesamt 565 Stellenabgänge, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 100 oder 15 %.                                             

Zugang und Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen

 

Grafik: Arbeitsstellen Bestand und Zugang der Arbeitsstellen

 

Ausbildungsmarkt 

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2022 meldeten sich 540 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 72 mehr als im Vorjahreszeitraum (+15 %). Zugleich gab es 502 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Plus von 6 (+1 %).

Ende April waren 339 Bewerber noch unversorgt und 301 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es mehr unversorgte Bewerber (+65 oder +24 %), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war kleiner (–30 oder –9 %).

Eine Beurteilung der aktuellen Lage am Ausbildungsmarkt ist auf der Grundlage von gemeldeten Bewerbern und Ausbildungsangeboten im Vergleich zu vorhergehenden Berichtsjahren möglich; eine Hilfestellung hierzu bietet das Diagramm.

 

Bild: Gemeldete Bewerber/Arbeitsstellen Seit Beginn des Berichtsjahres gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen und gemeldete Berufsausbildungsstellen

„Jugendliche sollten ihre Ausbildungsplatzsuche jetzt beherzt angehen“, rät Sonja Weiß. „In fast allen Ausbildungsberufen gibt es noch freie Ausbildungsplatzstellen“. Die Bundesagentur für Arbeit bietet für die Suche neben ihrer individuellen Beratung zahlreiche Online-Angebote inklusive dem Selbsterkundungstool „Check U“. „Unsere Berufsberatung steht persönlich, per Videotelefonie oder telefonisch für Beratungsgespräche zur Verfügung.“, so Sonja Weiß weiter. 

Eine Terminvereinbarung kann online erfolgen oder telefonisch über die Servicehotline unter 0800 4 5555 00. Wichtig: den Wunsch „Termin bei der Berufsberatung“ ausdrücklich angeben. Die Berufsberatung ruft dann schnellstmöglich zurück.

Ihre offenen Ausbildungsstellen können Arbeitgeber unter der kostenlosen Rufnummer 0800 4 5555 20 beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagen-tur und Jobcentern melden.

Geldleistungen

In der Wesermarsch haben im Monat April 935 Frauen und Männer Arbeitslosengeld I erhalten. Das sind 55 weniger (-5,6 %) als im Vormonat und 89 mehr oder +10,5 % als im April 2022.

Das Jobcenter Wesermarsch betreute im April 3278 Bedarfsgemeinschaften. Im Vergleich zum Vormonat sind das 5 Bedarfsgemeinschaften weniger. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 331 Bedarfsgemeinschaften mehr und somit 11,2 % mehr.

Entwicklungen nach Rechtskreisen in Brake und Nordenham

Brake

Die Arbeitslosigkeit hat sich von März auf April um 18 auf 1.555 Personen verringert. Das waren 306 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 5,8 %; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,6 %. Dabei meldeten sich 285 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 12 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 308 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–20). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.171 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 95 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.169 Abmeldungen von Arbeitslosen (+13).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 10 Stellen auf 655 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 104 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 71 neue Arbeitsstellen, 41 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 339 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 118.

Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB III von März auf April um 11 auf 575 Personen gestiegen. Das waren 114 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 2,1 %; vor einem Jahr belief sie sich auf 1,7 %.

Dabei meldeten sich 157 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 23 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 142 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–30). Seit Beginn des Jahres gab es 603 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 32 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 539 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (–47).

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Rechtskreis SGB II von März auf April um 29 auf 980 Personen verringert. Das waren 192 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 3,6 %; vor einem Jahr belief sie sich auf 2,9 %.

Dabei meldeten sich 128 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 11 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 166 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 10 mehr als vor einem Jahr. Seit Beginn des Jahres gab es 568 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 63 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 630 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (+60).

Nordenham

Die Arbeitslosigkeit hat sich von März auf April geringfügig um 8 auf 1.674 Personen verringert. Das waren 261 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 8,0 %; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,7 %. Dabei meldeten sich 240 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 29 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 245 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–5). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 964 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 61 im Vergleich zum Vorjahres-zeitraum; dem gegenüber stehen 957 Abmeldungen von Arbeitslosen (–7).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 5 Stellen auf 419 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 55 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 58 neue Arbeitsstellen, 88 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 264 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 133.

Die Arbeitslosigkeit hat sich im Rechtskreis SGB III von März auf April um 20 auf 528 Personen verringert. Das waren 63 Arbeitslose mehr als im Vorjahresmonat. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 2,5 %; vor einem Jahr belief sie sich auf 2,2 %.

Dabei meldeten sich 102 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 13 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 119 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–6). Seit Beginn des Jahres gab es 454 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 61 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem stehen 455 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (+16).

Die Arbeitslosigkeit ist im Rechtskreis SGB II von März auf April um 12 auf 1.146 Personen gestiegen. Das waren 198 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 5,5 %; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,5 %.

Dabei meldeten sich 138 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 16 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 126 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 1 mehr als vor einem Jahr. Seit Beginn des Jahres gab es gegenüber dem Vorjahr unverändert 510 Arbeitslosmeldungen; dem stehen 502 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (–23).

Pressemitteilung zum Arbeitsmarkt

Sonja Weiß, Agentur für Arbeit, Geschäftsstellenleiterin Brake, Nordenham
Eike Bohlmann, Geschäftsführer Jobcenter Wesermarsch