Schwache Frühjahrsbelebung im April

• Zahl der Arbeitslosen im April 2024: 6.721

• Arbeitslosenquote mit 3,6 Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und um 0,2 Prozentpunkte höher als im April 2023

• Rückgang an Arbeitslosen zum Vormonat um minus 11,0 Prozent

• Stellenbestand bei 2.974 gemeldeten Arbeitsstellen, minus 3,1 Prozent gegenüber dem Monat März

• gemeldete Berufsausbildungsstellen 2023/2024: 3.364

• gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2023/2024: 1.422

Ausgabejahr 2024
Datum 30.04.2024

Schwächere Dynamik am Arbeitsmarkt

Im April waren insgesamt 6.721 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 11,0 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat und 7,8 Prozent mehr als im April 2023. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote im April liegt damit um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 830 Personen) und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres (plus 488 Personen). Durch die nach Ostern wieder eingestellten Arbeitskräfte im Bau- und Gastgewerbe, im Handel und sonstigen witterungsabhängigen Bereichen ging die Arbeitslosenzahl zurück. Männer profitieren von der Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt am stärksten (minus 806 männliche Personen zum Vormonat). Bei den Frauen fällt der Abbau der Arbeitslosigkeit nur sehr gering aus (minus 24 weibliche Personen zum Vormonat). Die Langzeitarbeitslosigkeit erhöhte sich gegenüber dem Monat März leicht um 47 Personen. Auch der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ nahm im April um plus 13 Personen geringfügig zu. Insgesamt sind 695 Ukrainerinnen und Ukrainer arbeitslos gemeldet.

„Durch die einsetzende Frühjahrsbelebung zeichnet sich im April eine leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt ab. Der Großteil an Arbeitslosen mit Wiedereinstellungszusage hat sich in Arbeit abgemeldet. Die konjunkturelle Schwäche bremst jedoch die Nachfrage nach Arbeitskräften und damit die Neueinstellungen. Der Arbeitsmarkt ist dadurch weniger dynamisch“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur aktuellen Arbeitsmarktlage.

Mehr Abgänge an Arbeitslosen als Zugänge

Im April meldeten sich 2.019 Personen neu oder erneut arbeitslos. Dies sind 14,1 Prozent (250 Arbeitslose) mehr im Zugang als vor einem Monat. Demgegenüber stehen 2.843 Personen, die im April ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 1,6 Prozent (46 Personen) mehr.

Arbeitskräftenachfrage geht leicht zurück

Durch die gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung nahm die Nachfrage nach Arbeitskräften etwas ab. Viele Unternehmen wollen ihre gut eingearbeiteten Fachkräfte halten, sind jedoch gegenüber Neueinstellungen zurückhaltend. Im Agenturbezirk waren im April insgesamt 2.974 offene Stellen gemeldet. Dies sind 95 gemeldeten Stellenangebote weniger als im März. Im aktuellen Berichtsmonat waren 423 Arbeitsstellen im Zugang.

Aktuelle Entwicklung des Ausbildungsmarktes

Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.364 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 152 Ausbildungsstellen (minus 4,3 Prozent) weniger als im April 2023. Jungen Menschen steht insgesamt ein breites Angebot an Ausbildungsstellen zur Verfügung. Seit Oktober haben 1.422 Bewerberinnen und Bewerber die Berufsberatung in Anspruch genommen. Verglichen mit dem Vorjahreszeitpunkt sind dies 29 Personen (plus 2,1 Prozent) mehr. Allgemein ist die große Auswahl an Berufsausbildungsstellen für Ausbildungsplatzsuchende vorteilhaft. Pro Bewerber/in stehen rein rechnerisch 2,4 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahres 2023/24 dar und ist noch nicht abgeschlossen.

Mehr Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld

Im April wurden von 17 Betrieben 746 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die gestellten Anzeigen auf Kurzarbeitergeld sind damit leicht gestiegen. Im Vormonat waren es noch 10 Anzeigen über Kurzarbeit für 118 in den Anzeigen genannten Personen. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Dezember 2023 eine Kurzarbeiterquote von 0,4 Prozent. Dies sind 21 Betriebe und 472 Personen in Kurzarbeit.