Arbeitslosigkeit im Mai nur leicht gesunken

• Zahl der Arbeitslosen im Mai 2024: 6.438

• Arbeitslosenquote mit 3,4 Prozent um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat

• Rückgang der Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat um 4,2 Prozent

• Stellenbestand bei 3.048 gemeldeten Arbeitsstellen, ein Plus um 2,5 Prozent zum Vormonat

• gemeldete Berufsausbildungsstellen 2023/2024: 3.425

• gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2023/2024: 1.495

Ausgabejahr 2024
Datum 04.06.2024

Erwarteter Rückgang der Arbeitslosigkeit fiel geringer aus

Im Mai waren insgesamt 6.438 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 4,2 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt im Mai damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 283 Personen). Die Langzeitarbeitslosigkeit erhöhte sich gegenüber dem Monat April leicht um 29 Personen. Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ging hingegen im Mai um 38 Personen auf insgesamt 657 Arbeitslose zurück. Aktuell suchen 236 Männer und 421 Frauen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

„Aufgrund der gedämpften Wirtschaftsentwicklung nahm die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat nur leicht ab. Der Rückgang fiel deutlich schwächer aus, als es im Monat Mai sonst üblich ist. Die saisonale Arbeitslosigkeit konnte zwar abgebaut werden, zum Ende des Monats waren jedoch noch knapp sechzig Wiedereinsteller gemeldet. Insgesamt betrachtet reduzierte sich die Erwerbslosigkeit bei nahezu allen Personen- und Altersgruppen“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau.

Zugang und Abgang an Arbeitslosen

Im Mai meldeten sich 1.599 Personen neu oder erneut arbeitslos. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich mehr Personen erwerbslos gemeldet (plus 181 Personen oder 12,8 Prozent). Demgegenüber stehen 1.870 Personen, die im Mai ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. Dies sind 54 Personen mehr als vor einem Jahr.

Stabile Arbeitskräftenachfrage

Im Stellenbestand der Arbeitsagentur wurden 3.048 Arbeitsstellen verzeichnet. Der Bedarf an Arbeits- und Fachkräften ist damit weiterhin hoch, wenngleich eine Zurückhaltung bei der Meldung offener Stellen spürbar ist. Im Berichtsmonat Mai sind 555 Stellen neu hinzugekommen. Die Mehrzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten im Verarbeitenden Gewerbe. Hier ist auch das größte Angebot an offenen Stellen zu finden (503 gemeldete Arbeitsstellen). Die Branchen mit dem größten Personalbedarf sind neben dem Verarbeitenden Gewerbe insbesondere auch das Baugewerbe mit 402 offenen Stellen, der Bereich Wirtschaftliche Dienstleistungen mit 350 offenen Stellen sowie die Branche Gesundheits- und Sozialwesen mit 340 gemeldeten Stellen.

Aktuelle Entwicklung des Ausbildungsmarktes

Seit Beginn des Berichtsjahres im Oktober 2023 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 3.425 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 4,7 Prozent oder 169 Ausbildungsstellen weniger als im Berichtsjahr 2022/23. Aktuell sind noch 1.563 Ausbildungsstellen unbesetzt. Die Top-10 der gemeldeten Berufsausbildungsstellen sind: Kaufmann/-frau – Einzelhandel, Kaufmann/-frau Büromanagement, Zerspanungsmechaniker/ in, Fachkraft – Lagerlogistik, Verkäufer/in, Industriekaufmann/- frau, Elektroniker/in – Betriebstechnik, Industriemechaniker/in, Elektroniker/in – Energie- und Gebäudetechnik, Medizinische/r Fachangestellte/r. Seit Oktober meldeten sich 1.495 Bewerberinnen und Bewerber. Dies entspricht einem leichten Anstieg um 56 Personen (3,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Derzeit suchen noch 519 Jugendliche eine passende Ausbildungsstelle. Jeden Ausbildungsplatzsuchenden stehen – rein rechnerisch – 2,3 Ausbildungsstellen zur Verfügung. Der Ausbildungsmarkt ist im Mai noch stark in Bewegung. Die Zahlen erlauben deshalb nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr.

Anzeigen über Kurzarbeit gesunken

Im Mai wurden von 17 Betrieben 264 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld befinden sich auf niedrigem Niveau. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für Januar 2024 eine Kurzarbeiterquote von 0,8 Prozent. Dies sind 29 Betriebe und 1.089 Personen in Kurzarbeit.