Lüneburg-Uelzen: Frühjahrsbelebung, aber zaghafter als in den Vorjahren

Arbeitslosenzahl: 16.962 (Vormonat: -432/-2,5% Vorjahr: +831/+5,2%)
Arbeitslosenquote: 5,4% (Vormonat: 5,6% Vorjahr: 5,2%)
Stellenbestand: 4.777 (Vormonat: +150/+3,2% Vorjahr: +460/+10,7%)

Ausgabejahr 2021
Datum 29.04.2021

Im April waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.962 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber März um 432 Personen (2,5 Prozent) ab. Im Vergleich zu April 2020 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 831 Personen (5,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,4 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,2 Prozent.   

„Wenn auch weniger dynamisch als in den letzten Jahren setzte im April eine leichte Frühjahrsbelebung mit sinkender Arbeitslosenzahl und steigendem Stellenbestand ein“, so Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Grund dafür ist unter anderem, dass einige Branchen, wie beispielsweise das Hotel- und Gaststättengewerbe, das mit Beginn der Saison den Personalstamm üblicherweise aufstockt, durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht vollständig mit ihrem Geschäft starten konnten.

„Die aktuell veröffentlichten Konjunkturprognosen lassen uns jedoch hoffnungsvoll auf die kommenden Monate schauen“, hebt die Agenturchefin hervor, denn bisher hat sich der Arbeitsmarkt, nicht zuletzt wegen des Einsatzes von Kurzarbeitergeld, robust gezeigt. Dies zeigen auch die nun für den September herausgegebenen Daten über die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen mit den dazugehörigen Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen.

„In der Vergangenheit kannten die Beschäftigungszahlen nur eine Richtung: nach oben“, so Kuechler-Kakoschke. Dieser Trend geriet 2020 nicht komplett ins Stocken, verlangsamte sich aber.  Im September waren 228.902 Einwohnerinnen und Einwohner der vier Landkreise sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 380 (0,2 Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Auch in den Landkreisen Harburg (+547/+0,5 Prozent auf 106.262) und Uelzen (+88/+0,3 Prozent auf 35.012) waren mehr Einwohnerinnen und Einwohner sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein leichtes Minus verzeichneten Lüchow-Dannenberg (-72/-0,4 Prozent auf 16.531) und Lüneburg (-183/-0,3 Prozent auf 71.097).

Unter den 4.777 Stellenangeboten befanden sich 1.064 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen die so genannten Stellenzugänge gegenüber März um 144 Stellen (11,9 Prozent) ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 654 Stellen (159,5 Prozent) deutlich im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (350 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 316 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (144 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (105 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (93 Stellen) sowie Öffentliche Verwaltung (92 Stellen).

Im Oktober wurde in 1.374 Betrieben für 7.124 Beschäftigte Kurzarbeit realisiert.  

Bis zum 25. April gingen im Monatsverlauf 54 Anzeigen für 980 Personen auf Kurzarbeit ein (Landkreis Harburg: 25 Anzeigen/ 557 Personen, Lüchow-Dannenberg: 4 Anzeigen/ 19 Personen, Lüneburg: 12 Anzeigen/ 209 Personen, Uelzen: 13 Anzeigen/ 195 Personen. Wichtig: In den Anzeigen wird die Maximal-Zahl der Beschäftigten genannt, für die Kurzarbeitergeld beantragt werden könnte. Wenn die Abrechnungen der Unternehmen bei der Arbeitsagentur vorliegen, ist klar, in welchem Umfang die angezeigte Kurzarbeit auch umgesetzt wurde.