Lüneburg-Uelzen: Deutliche Frühjahrsbelebung mit höchsten Stellenbestand seit November 2019

Arbeitslosenzahl: 16.607 (Vormonat: -355/-2,1% Vorjahr: -586/-3,4%)
Arbeitslosenquote: 5,3% (Vormonat: 5,4% Vorjahr: 5,5%)
Stellenbestand: 5.017 (Vormonat: +240/+5,0% Vorjahr: +775/+18,3%)

Ausgabejahr 2021
Datum 01.06.2021

Im Mai waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.607 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber April um 355 Personen (2,1 Prozent) ab. Im Vergleich zu Mai 2020 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 586 Personen (3,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,3 Prozent um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,5 Prozent.  

„Die Frühjahrsbelebung setzte sich im Mai fort und das zeigte sich in den Daten. Die Arbeitslosenzahlen waren rückläufig und in punkto Arbeitskräftenachfrage erreichte der Stellenbestand einen neuen Höchstwert“, so Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, denn mehr als 5.000 freie Stellen konnte die Arbeitsagentur zuletzt im November 2019 mit 5.260 Stellenangeboten vermelden. „So erfreulich diese Entwicklung auf der einen Seite ist, so werden auf der anderen Seite wieder zunehmend die Fachkräfteengpässe deutlich werden“, führt die Arbeitsmarktexpertin aus. Betriebe haben mehrere Optionen, um sich für die Zukunft aufzustellen.

Neben der Ausbildung werden Weiterbildungen in Zukunft noch wichtiger werden. Dadurch können Potentiale der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickelt werden. „Gleichzeitig hat dies den positiven Nebeneffekt, dass Unternehmen so für Beschäftigte und Bewerber attraktiv sind“, so Kuechler-Kakoschke. Unternehmen stehen dabei nicht allein, sondern werden durch die regionalen Agenturen für Arbeit auch finanziell unterstützt.

Laut einer Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) kennt gut ein Drittel der Betriebe die Weiterbildungsförderung, nur jeder zehnte Betrieb nutzt sie. „Die Pandemie kann jedoch auch Chancen bieten. Nämlich dann, wenn Betriebe in Kurzarbeit die Zeiten des Arbeitsausfalls für Weiterbildung nutzen“, hebt Kuechler-Kakoschke hervor. Neben Lehrgangskosten kann die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge erstattet werden. Weitere Informationen und Beratung erhalten Unternehmen unter 0800 4 5555 20.

Unter den 5.017 Stellenangeboten befanden sich 1.295 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen die so genannten Stellenzugänge gegenüber April um 231 Stellen (21,7 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 559 Stellen (76,0 Prozent) deutlich im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (584 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 543 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (145 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (122 Stellen), Öffentliche Verwaltung (97 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (87 Stellen).

Im November wurde in 1.862 Betrieben für 9.848 Beschäftigte Kurzarbeit realisiert. 

Bis zum 21. Mai gingen im Monatsverlauf 30 Anzeigen für 389 Personen auf Kurzarbeit ein (Landkreis Harburg: 10 Anzeigen/ 143 Personen, Lüchow-Dannenberg: 8 Anzeigen/ 94 Personen, Lüneburg: 10 Anzeigen/ 145 Personen, Uelzen: * Anzeigen/ 7 Personen. Wichtig: In den Anzeigen wird die Maximal-Zahl der Beschäftigten genannt, für die Kurzarbeitergeld beantragt werden könnte. Wenn die Abrechnungen der Unternehmen bei der Arbeitsagentur vorliegen, ist klar, in welchem Umfang die angezeigte Kurzarbeit auch umgesetzt wurde.