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Mit mehr Lebensqualität Weg in den Arbeitsmarkt ebnen

Im Rahmen des Programms „Gesundheitsförderung für arbeitslose Menschen“ werden Männer und Frauen für ihr Wohlbefinden sensibilisiert. Die Gesundheitstreffs sollen den Weg weisen, um den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Ausgabejahr 2024
Datum 15.04.2024

Studien belegen, Arbeitslosigkeit und Gesundheit sind eng miteinander verknüpft. Rund 35 Prozent der Arbeitsuchenden, die Anspruch auf Grundsicherung haben, leiden unter teils gravierenden gesundheitlichen, vor allem psychischen Beeinträchtigungen. Geldsorgen und Zukunftsängste führen zu chronischem Stress, gesundheitliche Einschränkungen wiederum erschweren die berufliche Eingliederung“, so die Erfahrungen von Alexander Kötschau, Geschäftsführer des Jobcenters Ilm- Kreis.
Arbeitssuchende in den Themen Ernährung und Stressmanagement zu stärken, sind deshalb Ziele, die in den „Gesundheitstreffs“, die nun auch an der Volkshochschule in Ilmenau stattfinden, im Fokus stehen. Die Veranstaltungen sind Teil des Programms „Gesundheitsförderung für arbeitslose Menschen – Teamwork für Gesundheit und Arbeit“ der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), bei dem AOK Plus, Jobcenter Ilm-Kreis und Volkshochschule zusammenarbeiten. Neun Teilnehmende folgen aktuell der Einladung des Jobcenters zu dem mehrteiligen Präventionskurs.
Theorie und Praxis verknüpfen: Bei den zweiwöchigen Gesundheitstreffs führen Ernährungs- und Stressbewältigungsexpertinnen Sandy Matthes-Lüdecke und Cindy Geyersbach von der VHS die Frauen und Männer im Alter von 44 bis 63 Jahren im Wechsel durch die Kurstermine. Besprochen werden Themen rund um Ernährung und Bewegung sowie das persönliche Stressmanagement. Zum Auftakt am Mittwoch wurden persönliche Bedarfe nachgefragt.
Im gemeinsamen Austausch erarbeiteten die beiden Kursleiterinnen, wie man auch in kleinen Schritten durch bewusste Ernährung mehr seinen Körper und damit auch das Wohlbefinden und somit die Leistungsfähigkeit beeinflussen kann. Die Theorie soll bei den nächsten Treffs auch praktisch gemeinsam in der Küche erprobt werden. Ideen, was dort entstehen soll, wurden bereits zusammengetragen.
Das niedrigschwellige Erarbeiten von Strategien zur langfristigen Verhaltensänderung und gesunder Lebensweise sowie das Wissen über Gesundheitsangebote sind wesentliche Bausteine der Gesundheitstreffs. Die Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung ist andernorts bereits erfolgreich erprobt worden. Seit 2023 setzen bundesweit 216 Standorte das Programm um. In Thüringen arbeiten 13 Jobcenter mit den Gesetzlichen Krankenkassen zusammen.